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Der erste Blogeintrag, mit meinen Persönlichen Gedanken

Da ich ja leider nicht mehr ständig auf, unter, hinter, vor und neben allerlei Bühnen anzutreffen bin, orientiere ich alle Interessierten, über die Themen die mich bewegen.

Dass ich nach einem Rückfall, durch den schweren Unfall im 2016 verursachten, Rückenschmerzen, leider meine Arbeit in der Eventbranche aufgeben musste, war es mir, trotz Corona, alles andere als langweilig.

Im Dezember 2019 hatte ich meinen Rückfall und es ging erst einmal gar nichts mehr. Ich musste dann lernen zu akzeptieren, dass ich nie mehr zurück in meinen geliebten Beruf als Veranstaltungsfachkraft gehen kann. Dies bedeutete nicht nur massive finanzielle Einbussen, den Gang zum RAV, Auseinandersetzungen mit allerlei Versicherungen, sondern auch ein komplettes Überdenken meiner Lebenssituation.

Dass dann noch im März 2020 Corona kam, war auf den ersten Blick auch keine Verbesserung, im Gegenteil fiel die ganze Welt in eine Starre und auch eine allfällige Jobsuche, stellte sich, selbst unter besten, gesundheitlichen Bedingungen als sehr schwierig dar. 

Ich hatte das Glück, dass ich zumindest wieder 50% leichte Tätigkeiten arbeiten konnte und so wenigstens meine Nachfolge im Theater Bilitz, vernünftig einarbeiten können. Sofern es unter Coronamassnahmen möglich war. So war ich wenigstens bis im November 2020 teilweise durch die Arbeit abgelenkt. 

Die restliche Zeit, die ich auf einmal zur Verfügung hatte, steckte ich in meinen Garten, den ich im Coronasommer 20 geniessen konnte.

Im Februar 2021 hatte ich dann endlich die Kostengutsprache für die Schmerztherapie am Kantonsspital St. Gallen. Ohne grosse Erwartungen an einen Erfolg, wurde ich angenehm überrascht durch das immense Verständnis und Fachwissen der begleitenden Fachpersonen. Neben vielen weiteren Therapiemöglichkeiten und einem eigenen Schmerzverständnis, lernte ich Yoga und Nordic Walking kennen. Diese beiden Möglichkeiten, meinen Körper und Geist zu trainieren, ermöglichen es mir heute ohne Medikamente meinen Alltag zu bewältigen.

Anschliessen an die Schmerztherapie hatte ich die Möglichkeit ein Jobcoaching zu absolvieren. Allerdings waren ausser kleiner Optimierungen in den Bewerbungsunterlagen, keine grossen Fortschritte zu erwarten.

So war ich ausserordentlich froh, dass ich im Juli 21 endlich mein Arbeitsaufbautraining im Kompass Bischofszell starten durfte. Da bin ich nach, anfänglich 60%, nun bereits bei 70% angelangt. Die interessante und abwechslungsreiche Arbeit in der Textilwerkstatt, ergänzen sich bis jetzt optimal mit meinen körperlichen Leiden und auch der Kopf und meine Kreativität werden befriedigt.

Ich bin optimistisch, dass ich bis zum Ende des Aufbautrainings, im Oktober 21v, zumindest wieder 80% im ersten Arbeitsmarkt Arbeiten kann. Natürlich ist das Ziel 100%, aber mit 80%, lässt es sich zumindest finanziell wieder, ohne grössere Not leben.

Die unfreiwillige Coronapause habe ich, nicht nur aus gesundheitlicher Sicht, in eine für mich positive Erfahrung gebracht, sondern auch in vielen anderen persönlichen Angelegenheiten. Einerseits habe ich mir vermehrt Gedanken gemacht über meine Biografie, zur der ich mich an späterer Stelle ausführlich äussern werde, als auch zur Situation meines Sohnes. 

Obwohl dies die belastendste Problemstellung ist in meinem Leben, bin ich guter Hoffnung, dass sich auch dies, zumindest mittelfristig zum Guten wendet.

Tatsächlich bin ich, aus all den bisherigen Schicksalsschlägen, gestärkt hervorgekommen und sehe positiv in eine selbstbestimmte Zukunft. Dies wohl dank den Rock n Roll Genen, die tief in mir verwurzelt sind. Auf der Bühne gibt es keine 2. Chance, aber immer die Chance, ein Scheitern in einen kreativen Erfolg umzuwandeln.

In diesem Sinne wünsche ich allen Leser:innen, viele positive Momente und die Kraft, die eigene Show, noch lange weiter gehen zu lassen. Ansonsten gilt: Bei Fehlern verärgert zum Bassisten schauen, einmal tief durchatmen und weiterspielen.

In diesem Sinne:

Stand up for Rock n Roll

Grüessli

Tom

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